Geschichte kann eben auch "RAWR" sein ;D
Autor: Barbara Bollwahn
Titel: Der Klassenfeind und Ich
Verlag: Carlsen Format: Taschenbuch
Genre: History Seiten: 272
Preis: 6,99€
*kauf mich*
Was für ein schönes Cover. Okay, sonderlich interressant sieht es nicht aus, aber die Bananen passen einfach so gut zu Ramonas Wunsch nach Freiheit und danach, selbst bestimmen zu dürfen, was sie isst, studiert und arbeitet, man könnte fast sagen dass die Bananen die absolute Versinnbildlichung dafür sind. Der Titel passt auch wie die Faust aufs Auge, auch wenn er etwas lang ist :D
Endlich mal ein Buch über die DDR, dass weder verschlafen noch ach so dramatisch ist, sondern einfach authentisch. Okay, die Autorin erzählt hier von ihren eigenen Erlebnissen aus der DDR, aber dieser ungezwungene Schreibstil, der nicht so Pseudo-jugentlich ist wie viel zu viele Bücher heute hat mich einfach umgehauen. Und das Buch beweist, dass Geschichte nicht langweilig sein muss, hier geht es einfach um eine 16jährige wunderbar authentische Ramona Freitag.
Das Buch ist als Tagebuch geschrieben, sodass man das Gefühl hat, den Mauerfall und die letzten Jahre der DDR quasi "live" mitzuerleben. Dass Ramona etwas kindisch wirkt, kann man ihr wirklich verzeihen, es ist ein Tagebuch, da darf das so sein :D
Was mich am Anfang etwas genervt hat, waren die ständig wechselnden Freunde von Ramona, allerdings darf man nicht unterschätzen, wie viel Zeit teilweise zwischen den einzelnen Einträgen vergeht, sie hat also nicht jede Woche einen neuen Freund.
...Auch wenn es manchmal so wirkt^^
Das Buch ist einfach wunderbar witzig-charmant und raaaaw es ist einfach nicht anspruchsvolle Lektüre für zwischendurch, die einem immer wieder ein Grinsen aufs Gesicht zaubert.
Wirklich überrascht hat mich aber ganz besonders diese Frage, die sich Ramona und den ex-DDR Bürgern gestellt hat: Sollte man lieber abhauen und sich wo anders ein Leben aufbauen, oder sollte man lieber bleiben und beim Aufbau einer besseren DDR helfen?
Wenn man heute zurückblickt ist die Entscheidung ziemlich einfach, da die DDR mit dem Mauerfall entgültig "Selbstmord" begangen hat, aber wenn sich mir damals die Frage gestellt hätte? Ja, ich wäre abgehauen, aber ich kann Ramonas Bedenken absolut verstehen. Für sie als Tochter eines überzeugten Parteifunktionärs und einer Mutter, die nicht an das System glaubt und sich eher widersetzten würde, als völlig Staatstreu zu handeln, steht sie natürlich zwischen zwei Welten. Und grade deshalb finde ich es so toll, wie Ramona ihren kleinen Bruder anschaut und merkt, wiesehr er so wie sie als sie klein war, wirklich an die DDR als "das bessere Deutschland" glaubt.
Man muss sagen, dass das Buch nicht umbedingt darauf ausgelegt ist, wahnsinnig viel Tiefe zu bieten. Trotzdem sind die Charaktere auch nicht so dreidimensional wie ein Blatt Papier, und da es ein Tagebuch ist, passt das auch. Es muss eben nicht immer perfekt sein, und grade deshalb ist es dieses Buch: einfach klasse und abwechslungsreich.
Ob dass die unglaublich sympathischen Charaktere sind, die zwar ein bisschen Klischeehaft sind (z.b. der blöde Hausmeister), die Vorurteile von Jürgen (=Klassenfeind) und seinen Freunden gegenüber der DDR... Das Buch ist in einem Wort einfach wunderbar. Ich war nicht dabei, aber nach diesem Buch hat man wirklich das Gefühl, zu wissen, wie es damals war. Grade deshalb ist das Buch nicht nur ein Jugendbuch, sondern ab vielleicht 13 Jahren ein absoluter All-Age-Schmöker. Und natürlich ist das Buch noch ganz viel RAWR ;D
Du/ihr wurdest/wurdet von mir getaaaaggt! :D
AntwortenLöschenhttp://herzensgeschichten.blogspot.de/2013/06/tag-books-not-worth-hype.html
Vielleicht hast/habt du/ihr ja Lust mitzumachen, würde mich freuen. (:
Ich weiß nie, wie ich das bei euch mit der Ansprache machen soll, manno :D
Liebe Grüße ♥
Ja wir machen mit :) Das mit der Ansprache ist wirklich ein bisschen kompliziert, ich habe mich auch schon total daran gewöhnt, von mir selbst in dritter Person zu schreiben, das ist auch total verwirrend xD
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