Montag, 1. April 2013

*BR* The lovely bones von Alice Sebold

Englische Ausgabe
Andere Werke
deutsche Ausgabe
Orginal Titel: The lovely bones (dt. Titel: in meinem Himmel)
Autorin: Alice Sebold
Verlag: Picador
 Genre: Fantasy
Seiten: 328
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When we first meet 14-year-old Susie Salmon, she is already in heaven. This was before milk carton photos and public service announcements, she tells us; back in 1973, when Susie mysteriously disappeared, people still believed these things didn't happen. In the sweet, untroubled voice of a precocious teenage girl, Susie relates the awful events of her death and her own adjustment to the strange new place she finds herself. It looks a lot like her school playground, with the good kind of swing sets. With love, longing, and a growing understanding, Susie watches her family as they cope with their grief, her father embarks on a search for the killer, her sister undertakes a feat of amazing daring, her little brother builds a fort in her honor and begin the difficult process of healing. QUELLE

Die Informationen zum Film entfallen an dieser Stelle, weil ich Buch und Film gerne getrennt von einander rezensieren möchte; auch, weil die Autorin des Buches beim Schreiben des Drehbuchs mitwirkte. Die Filmrezension folgt morgen.
Übrigens: nachdem ich das Buch jetzt auf englisch gelesen habe, ich persönlich fand es nicht sehr leicht zu verstehen.

 
 Ein ziemlich großes Lob an die Verlagsdesigner in Amerika! Das Cover passt wunderbar. Es ist zwar sehr schlicht, gefällt mir aber dennoch unglaublich gut! Viele andere Werke von ihr sind ebenso toll verlegt worden (siehe z.B. oben: andere Werke). Unter anderem wegen dem Cover habe ich mich letztendlich auch dazu entschieden, das Buch auf englisch zu lesen. Zum deutschen Cover möchte ich sagen, dass es auch nicht völlig unpassend ist, aber ich finde man gewinnt ein wenig einen falschen Eindruck von dem Buch.

Auch, wenn ich gerade eben den Film aus dieser Rezension ausgeschlossen habe, dieses Buch landete wegen des Filmtrailers "In meinem Himmel" in meinem Regal. Vorher hatte ich einige Male das Buch und seine Autorin gegooglet  und ich würde im Vorraus gerne einschieben, dass die Autorin in dem Buch "Lucky" (oder in der dt. Ausgabe: "Glück gehabt") ihre eigene Geschichte niedergeschrieben hat. Um deutlich zu machen, warum mir das so wichtig ist, zitiere ich mal den Satz der auf dem deutschen Cover steht: "In dem Tunnel, in dem ich vergewaltigt wurde, einem ehemaligen Zugang zu einem Amphitheater, von dem aus die Schauspieler aus dem Dunkel auf die Bühne stürzten, in diesem Tunnel war ein Mädchen ermordet und zerstückelt worden. Die Polizei hat mir davon erzählt. Im Vergleich dazu, sagten sie, hätte ich Glück gehabt." 

Ohne groß zu spoilern, kann ich sagen, dass dieses Erlebnis auch "The lovely Bones" prägt. Da ihr jetzt auch schon einen Eindruck von ihrem Schreibstil habt, kann ich ja jetzt genau an dieser Stelle anknüpfen.  Die vierzehn- jährige Protagonistin des Buchs, Susie, erzählt ähnlich, mit diesem beschreibenden klaren Sätzen, allerdings mit einer kindlichen Unschuldigkeit und was mich besonders beeindruckte, einer wunderbaren Wortwahl. Susie empfindet eine tiefe Empathie zu ihrer Familie, zu ihren Freunden, zu deren Welt. Ganz besonders hat mich gefreut, dass sie sich nicht in Selbstmitleid verliert und die Geschichte darin ertränkt. Das macht die Ich- Perspektive interessant und dreidimensional. Hinzu kommt, dass Susie sich durch ihre Lage im Himmel überall befindet und der Leser dadurch den Überblick behalten kann. Bezeichnend für dieses Buch ist aber hauptsächlich der Plot, der individuelle Geschichten erzählt und den wenigen Charakteren Leben einhaucht. Sie sind liebevoll gezeichnet, realistisch, impulsiv, lebensnah (wobei mich der ein oder andere Ausflug in die Charaktere hinein auch nicht gestört hätte). Das gesamte Buch ist ohne unnötige Schnörkel geschrieben und ich wollte es kaum zur Seite legen. Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert und es hat mich auch persönlich mitgenommen.
Und ich schweife ab. Der Plot ist einfach perfekt (vorbildlich, wie in unserem Deutschbuch) aufgebaut. Am Anfang gibt es zwar kein besonders langes Intro, bevor mich die Geschichte packte, aber trotzdem ist es einfach passend. Der rote Faden ist immer present und das Buch verliert sich kaum in Nebensächlichkeiten und das Ende ist erahnbar, aber nicht berechenbar und trotzdem ein tatsächliches Ende, das zwar noch Fragen offen lässt, aber eben nicht so plötzlich, wie... so fertig, das wars machts gut.
Obwohl die Rezension an sich recht kurz ausfällt, würde ich gerne etwas schreiben, das die Worte mega und episch enthält, aber das kommt mir an dieser Stelle unangemessen vor daher: Ich finde das Thema sehr schwierig und auch die Umsetzung ist sehr heftig, es tut schon fast weh, das Buch zu lesen, aber es ist trotzdem klasse und sehr beeindruckend. Mich hat das Buch überzeugt und bekommt 5/5 Kornblumen von mir:)

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